In der Friedenszeit bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges galt in den Südseebesitzungen die Reichswährung. Unter den Eingeborenen lief jedoch nach wie vor das bis dahin übliche Primitivgeld um. Nach Ausbruch des ersten Weltkrieges wurde Samoa am 29.August.1914 durch ein neuseeländisches Expeditionscorps besetzt und das deutsche Gouvernement seiner Verwaltungsaufgaben enthoben. Deutsche Plantagengesellschaften gaben daraufhin Notgeldscheine für etwa 2 Millionen Mark aus. Alleine die Deutsche Handels- und Plantagengesellschaft für die Südsee für etwa 1.3 Millionen Mark. Diese Noten trugen, ähnlich den in den anderen Kolonien verausgabten Gutscheinen den Charakter von Provisorien und sind heute praktisch nicht mehr auffindbar. Trotz grösster Bemühungen gelang es mir nicht einen solchen Schein oder eine Abbildung eines solchen Scheines zu finden. Die neuseeländische Verwaltung Ihrerseits gab ebenfalls provisorische Noten aus. Es handelte sich um neuseeländische Noten mit dem Überdruck “Gouvernement of Samoa, Currency Note”. Diese, eigentlich schon neuseeländischen Noten, sind ebenfalls sehr rar. Die letzten deutschen Bargeldbestände der Bevölkerung wurden am 15. Mai 1915 durch die Besatzer eingezogen und durch britische Pfund Sterling ersetzt.
Nach Ende des 1.Weltkrieges wurde Samoa 1919/20 als Völkerbundsmandat, später als Treuhandgebiet der Vereinten Nationen unter neuseeländische Verwaltung gestellt. Am 1.Januar 1962 wurde Samoa unabhängig.
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