Ein besonderes Kapitel der Banknoten Deutsch Ostafrikas stellt die bekannte 20 Rupien Banknotenfälschung der britischen Streitkräfte dar. Sie zeigt, dass trotz der einfachen Bedingungen in den Kolonien mit allen Mitteln gekämpft wurde. Sinn dieser Fälschung war es das Wirtschaftsleben der Kolonie am Anfang des Krieges zu unterwandern. Die Auflage der Scheine war für mich nicht zu ermitteln, jedoch kann davon ausgegangen werden das es sich nur um wenige Tausend Stück handeln dürfte. Da keine einheitliche Durchnummerierung der Noten erfolgte kann die Höhe der Auflage nicht an der Kontrollziffer abgelesen werden. Bedingt durch die geringe Zahl der Scheine sowie der nur eingeschränkten Verbreitung im Küstengebiet sowie an den Bahnlinien entlang, wurde der Zweck einer wirtschaftlichen Zerrüttung nicht erreicht. Hinzu kam dass das Gouvernement von sich aus, ohne Hinterlegung von entsprechenden Werten, Banknoten in grossem Stil druckte. Da mit Fortschreiten des Feldzuges die handelbaren Wirtschaftsgüter immer knapper wurden, setzte auch ohne das Eingreifen der Briten in den Geldkreislauf, eine, Hauptsächlich das Papiergeld betreffende, inflationäre Tendenz ein.
Die britischen Fälschung entspricht in der Zeichnung erstaunlich gut dem Original des Deutschen Gouvernements, dennoch gibt es eine von Reihe markante Punkte die die Scheine schnell als Nachahmung entlarven. Der direkte Vergleich der beiden Noten soll hier die Unterschiede aufzeigen:
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