Titel-DOA-Interimsausgaben

 

Tabora - Druck

Neben den in Daressalam gedruckten Interimsnoten, wurden parallel weitere 1 Rupien Schein in der Zeitungsdruckerei von Tabora hergestellt. Diese unterscheiden sich im wesentlichen durch das, gegenüber der Daressalam Ausgabe, veränderte Layout. Auffälligstes Merkmal ist die Verwendung des alten, großen Reichsadlers, wie er bis 1890 Verwendung fand. Die Einfassung des Scheins besteht aus einem aus Kugeln gebildeten Randornamentes. Die so genannte “TABORA-Ausgabe” kommt deutlich weniger vor, wie die parallel hergestellte Daressalam Ausgabe. Nachfolgend werde eine Reihe von Varianten dieser interessanten Scheine gezeigt.

Tabora Schein der Serie H vom 1.12.1915 mit Zusatz “Gebucht von” und Text “Kraft besonderer Ermächtigung” mittig. Rechte Unterschrift als Faksimile

Bei dieser, sich über die Serien H und J erstreckenden Variante, wurde die Faksimile-Unterschrift durch einen Namensvordruck ersetzt. Der Vermerk “Gebucht von” wurde ersatzlos gestrichen.

Ab Teilen der Serie J, wandert nun der Zusatz “Kraft besonderer Ermächtigung” unter das Ausstellungsdatum, dem Platz des früheren Zudruck “Gebucht von”. Diese Ausführung wird über die Serien J und K beibehalten.

Erstmals taucht bei der Serie J ein gelbbraunes Papier auf. Alle vorherigen Scheine wurden auf rotbraunem Kartonpapier aus Beständen der Missionsstation Tabora gedruckt.

 

 Eine weitere Änderung des Druckbildes erfolgte im laufe der Serie K und später auch der Serie L. Nunmehr wurde der Zusatz “gez” vor dem gedruckten Namenszug Frühling weg gelassen. Gleichzeitig diente, bei einer Teilauflage der Serien K und L, jetzt ein einfaches grobes Packpapier als Banknotenpapier.

Erstaunlicherweise findet man bei einigen Scheinen der Serie L auf Packpapier wieder eine Faksimileunterschrift Frühling. Offensichtlich bewertete man eine Faksimileunterschrift höher als einen einfachen Namensvordruck. Auch bei den folgenden Scheinen kehrte man dem Namensvordruck den Rücken zu und verwendete wieder ausschliesslich Faksimileunterschriften. Alle bisher gezeigten Ausgaben tragen das Datum 1. Dezember 1915. Mit zunehmender Knappheit an Banknoten wurde 1916 mit Druckdatum 1. Februar 1916 eine neue Auflage an 1 Rupien Scheinen gedruckt. Nach Aufbrauch der rotbraunen und gelbbraunen Kartonpapierbestände sowie des Packpapiers, wurden grosse Teile der letzten Tabora-Serien L, M, und N auf Ölpapier gedruckt. das Druckbild gleicht sich nun den Daressalam Ausgaben an. Die Scheine erhalten rückseitig den gleichen Diagonalstempel mit Wertbezeichung, wie die parallel laufende Daressalam- Ausgabe. Auf der Vorderseite entfällt nun die original Handschrift vollständig und wird durch zwei Faksimile ersetzt.

Die letzten Scheine der “Tabora-Ausgabe” wurden auf einem graubraunen dicken Kartonpapier gedruckt. Zu dieser kleinen Teilauflage kam es Offensichtlich, da alle anderen Bestände an Papier erschöpft waren.

Tabora Schein der Serie N vom 1.02.1916 in einer Teilauflage auf graubraunem Kartonpapier

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