Titel-DOA-Besonderheiten

Die Ausfertigung der Interimsbanknoten sollte von je einem Beamten des Gouvernements und einem der Bank gemeinsam vorgenommen werden. Nachdem die Scheine fünf Monate hindurch von zwei Beamten unterschrieben worden waren, erfand der Gouvernements-Apotheker Dr. Schulz ein Verfahren mit dem die Unterschriften mechanisch auf die Noten aufgebracht werden konnten. Zunächst wurde nur eine Unterschrift faksimilisiert, später mit Ausweitung der Notenherstellung und zunehmender Personalknappheit beide Unterschriften. Nachfolgend sollen die von mir beobachteten Faksimiletypen und deren Vorkommen gezeigt werden.

Fax-3

Die ersten faksimilierten Unterschriften tauchen bei den 5 Rupien-Scheinen der Serie C auf. Die Unterschriften kommen in blau sowie einem tiefen violett vor. Beide stammen wohl von dem selben Stempel. Die Abmessungen sind vom Ansatz des “A” bis Ende des “g” ca 51mm.

Bei den ab Serie B gedruckten 1 Rupien-Scheinen wurde eine gering abweichende Matrize verwendet. Die Unterschrift ist nun 50mm lang. Das Unterscheidungskriterium ist der nun nicht mehr über das vorgesetzte A hinausreichende Anstrich des F von Frühling. Die Farbe ist immer violett. Parallel hierzu kommt auch weiterhin die bei den 5 Rupien-Scheinen einsetzte 51mm Variante vor, jedoch immer in violett.

Die einzige Ausnahme, bezüglich der Faksimilefarbe bei 1 Rupien-Noten, konnte ich bei den Tabora Scheinen beobachten, diese ist bei allen von mir beobachteten Scheinen blau. Hier wurde ausschliesslich die 51mm Variante der obigen 5 Rupien-Scheine verwendet.

Mit Ausgabe der 5 Rupien-Scheinen, Druckdatum 1915, der Serie E und F kommt es bei einer Teilauflage zum Kuriosum das die rechte Faksimileunterschrift wie bisher in violett ausgeführt wurde, während die nun neu hinzugekommene Unterschrift Berendt in schwarz gedruckt wurde. Dies konnte nur in zwei Arbeitsgängen durchgeführt werden. Die Abmessungen sind vom Ansatz des A bis Ende des g von Frühling sind nach wie vor ca 51mm.

Um diesen zweiten Arbeitsgang einzusparen wurde noch innerhalb der Serien E und F auf eine neue Faksimileunterschriftenvariante umgestellt. Beide Unterschriften sind nun schwarz. Die Abmessungen haben sich ebenfalls geändert. Die Unterschrift Frühling ist nun vom Ansatz des “A” bis zum Ende “g” 43mm.

Mit Ausgabe der 5 Rupien-Scheinen Druckdatum 1916, kommen nun wieder beide Druckfarben nebeneinander vor. Jedoch immer beide Unterschriften in der gleichen Farbe. Diese Unterschriftenkombination wird für die 5 und 10 Rupien-Noten bis zum Ende des regulären Banknotendrucks beibehalten.

Die 1 Rupien Scheine erhalten die gleichen Faksimiletypen wie die 5 Rupien-Scheine. Bei der Daressalam- Ausgabe ist diese immer violett, lediglich bei den Tabora-Ausgaben auf Ölpapier kommt diese Kombination in schwarz vor.

Taboraausgabe mit schwarzen Unterschriften (enger Abstand) und violetten Unterschriften (weiter Abstand)

Letzte Daressalamausgabe mit violetten Unterschriften (enger Abstand)

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